Wer sich erstmals mit dem Thema Hausbau auseinandersetzt, verliert oft die Übersicht bei der Masse an vorhandenen Informationen. Bei der Erstellung des Hauses sind im Regelfall diverse Baufirmen in unterschiedlichen Fachbereichen beschäftigt.

Baufirmen bieten neben der Bauausführung auch Konzeption und zusätzliche ausgedehnte baubezogene Leistungen an. Je nach Leistungsvolumen, die ein Unternehmen bei der jeweiligen Auftragsvergabe erbringt, differenziert man zwischen

– Fachunternehmen (ein Bauobjekt)
– Generalunternehmen (alle Bauobjekte)
– Totalunternehmen (weitere Planungsleistungen)

Tiefbau ist ein Spezialgebiet des Bauwesens und beschäftigt sich mit dem Entwurf und der Konstruktion von Bauwerken, die sich an oder unter der Erdoberfläche befinden. Dazu zählt der Aushub von Baugruben, Erdarbeiten für die Bodenplatte und das Erstellen der Sauberkeitsschicht mit den zuständigen Verdichtungsnachweisen. Durch eine offene oder geschlossene Bauweise wird Trinkwasser ins Haus gelegt, inklusive Hauseinführung und Abdichtung. Zu den weiteren Aufgaben zählt der Abwasseranschluss an die öffentliche Kanalisation oder die bestehende Abwassersammelgrube. Der Einbau von Revisionsschächten und das Verlegen von Abwasserleitungen sind Standards, die von Tief- und Rohrleitungsbauunternehmen problemlos erledigt werden. Die Mitverlegung weiterer Medien (Telefon, Kabel-TV, Elektroleitungen) im Außenbereich ist auf Wunsch möglich.

Diverse Baufirmen beschäftigen sich mit dem Rohbau. Damit werden Bauwerke bezeichnet, dessen äußere Erscheinung inklusive der Dachkonstruktion abgeschlossen wurden. Ein Rohbau besteht aus Fundament, Außenwänden, Decken, Dachstuhl und Dach. Damit ist der Fenstereinbau, die Verkleidung der Fassaden und der Innenausbau noch nicht ausgeführt. Das Fundament wird von Stahlbetonspezialisten angefertigt, denn es muss auf Top-Qualität und Exaktheit geachtet werden. Die komplette Last des Gebäudes wird später getragen. Die Fassade muss nach wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten durchdacht und errichtet werden. Ein weiteres Augenmerk der Außenwand gilt der Regulierung von Feuchtigkeit.

Ein weiteres wichtiges Element beim Hausbau ist der Bautenschutz und die Bauwerksabdichtung. Wasser und Salze sind für den Großteil aller Bauschäden verantwortlich. Ein durchnässtes Mauerwerk ruiniert die Bausubstanz und auch die Gesundheit der Bewohner. Das führt zu Schimmelpilzen und erheblichen Energieverlusten über die geschädigten Teile des Hauses. Daneben kann Feuchtigkeit durch eine fehlende oder funktionsuntüchtige Sockelabdichtung ins Mauerwerk eindringen. Kondensation kann auf kälteren Flächen durch Entstehung von Wärmebrücken entstehen.Durch eine nicht funktionierende bzw. fehlende Horizontalsperre oder Außenabdichtung kann Feuchtigkeit in das Mauerwerk aufsteigen.

Individuell lassen sich die eigenen vier Wände gestalten. Baufirmen, die sich diesem Thema widmen, sind für den Innen- und Außenputz zuständig. Für den Innenputz wird in aller Regel Gips und Kalk verwendet, da diese Materialien einen porösen Aufbau besitzen, die Feuchtigkeit eigenständig empfängt und bei Bedarf wieder abgeben kann. Der Außenputz ist besonders wichtig, da er ideal Wände und Fassaden vor Witterungseinflüssen schützt. Die heutigen Materialien verfügen über einen dauerhaften Feuchtigkeitsausgleich und sind zudem wasserabweisend. Ein etabliertes Konzept ist der Zementputz für das Verputzen von Außenwänden. Durch seine hohe Festigkeit und Dichtheit weist er das Wasser ausgezeichnet ab und ist dazu noch frostbeständig. Bei Putz- und Stuckarbeiten werden Fassadenflächen heutzutage mit Oberputzen in Farbe und Körnung auf individuelle optische Erscheinung abgerundet und ermöglicht eine perfekte gestalterische Komponente.

Energie ist kostenaufwendig und steht nicht unbegrenzt bereit. Mit 53%, also etwas mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs dient dazu, durch die Heizung Wärme in Haus und Wohnung zu spenden. Mit der Wärmedämmung sinkt der Verbrauch von Heizenergie entscheidend. Eine hervorragende Wärmedämmung lässt die Wärme nicht nach draußen entweichen und bleibt dort, wo sie benötigt wird. Dabei wird Energie und viel Geld gespart. Neben der Energiereduzierung können aktuelle Wärmedämm-Verbundsysteme auch dem Haus eine optische Verbesserung geben.

Die Trockenbauarbeiten umfassen leichte, variable und flexible Trennwände, Türen (Brandschutztüren, Schiebetüren, elektrische Schiebetüren, Türen sonstiger Art) und Deckenarbeiten. Die Deckenarbeiten beinhaltet die Verlegung von Metall- und Akustikdecken, gefalteten und abgekanteten Paneeldecken sowie sämtliche GK-Decken. Baufirmen, die sich mit dem Trockenbau beschäftigen, führen Brandschutz-Technische Arbeiten sowie Schall-, Feuer- und Strahlenschutzarbeiten aus.